Martin Kälberer
Eine multiinstrumentale Reise in innere Bild- und Klangwelten mit special guest Fanny Kammerlander (Cello).
Beschreibung
Nachdem Martin Kälberer Ende Februar sein neues Album INSIGHTOUT veröffentlicht hat – eine teilweise sehr meditative Innenansicht, entstanden in unfreiwilligen Abgeschiedenheit und verordneter Ruhe – gibt es nun erstmals die Möglichkeit, diese Musik live zu hören!
Martin Kälberers Konzerte sind eine Einladung zu einer (multi-)instrumentalen Reise in die inneren Bild- und Klangwelten des Musikers, bei der die Stille genauso ihren Platz hat wie pulsierende und rhythmische Elemente, „eine Reise, die ewig dauern dürfte” (Süddeutsche Zeitung).
Kälberer war gerade auf einer langen Tournee, als im März 2020 plötzlich alles stillstand. „Ich habe versucht, nach der ersten totalen Irritation, die Chance zu nutzen, diese absolut einzigartige Situation, die ihr eigene Stille und so ungewöhnliche wie ungewohnte Abgeschiedenheit als das ‚aufzunehmen’ (und zwar im doppelten Sinn), was es ist. Eine Neuordnung der Paradigmen, eine Neuerfahrung des Seins und des Schaffens. Klingt ein wenig hochtrabend und abgehoben, ist es aber gar nicht. Es ist eher ein Versuch einer Beschreibung dieser Grenzerfahrung, und das wurde es dann auch in der Musik, die entstanden ist. Das hat sehr wohl eine philosophische Dimension, aber eben auch eine ganz praktische. Es ist z.B. ein Klavierstück entstanden, man kann es eine Art Meditation über ein Thema nennen, von 16 Minuten Länge, in der Phase des totalen Lockdowns, in der nicht einmal der Klavierstimmer zu mir kommen durfte … und das hört man natürlich. Ich habe aber (obwohl es noch einige andere Versionen davon gibt) diese Version des Themas ausgewählt. Auch weil es ein Dokument dieses Moments, dieses Zustandes ist. Ich habe versucht, tief in mich hinein zu horchen und das klingen zu lassen, was ich da (situationsbedingt verstärkt) gehört habe“, sagt Martin Kälberer.
So ist in diesen Wochen und Monaten ein ganzes Album in Kälberers Studio zu Hause gewachsen, in aller Ruhe, mit ungewohnter Muße, ohne zeitliche Vorgaben, mit allen Möglichkeiten der Reflexion, des Nachlauschens, des immer wieder Überprüfens, manchmal doch wieder zum Ausgangspunkt Zurückkehrens, ein Dokument dieser ungewöhnlichen Zeit.
Eingespielt wurde es fast ausschließlich am Flügel, der, manchmal pur und unglaublich nahe, manchmal präpariert und verfremdet, manchmal mit Händen und Besen auf den Saiten bespielt, immer die jeweilige Stimmung wiedergibt. Man hört schwebende Klanglandschaften, die teils auf kleinen Miniaturen basieren, die an Minimal Music und moderne Klassik erinnern, teils eher dem Ambient-Genre zugehörig scheinen. Lange meditative Passagen steigern sich ins Eruptive, schwellen an, ebben wieder ab, hin und wieder scheinen auch noch Spuren
von Kälberers jazzigen Ursprüngen durch, diese dürfen aber wohl eher als liebevolle Reminiszenzen verstanden werden, denn die Musik des Multiinstrumentalisten, der sich hier nun wieder ganz speziell seinem Lieblingsinstrument, dem Flügel widmet, hat längst aufgehört, sich in bestimmte Genres eingrenzen zu lassen.
Auch in seinem neuen Live-Programm wird er wieder vermehrt am Klavier oder Flügel zu hören sein, wobei natürlich einige der teils sehr ungewöhnlichen Instrumente seines Klanguniversums nicht fehlen dürfen, wie etwa das erst im Jahr 2000 erfundene Schweizer Metallinstrument „Hang“ und einige seiner inzwischen entstandenen Verwandten.
Dieses Konzert wird gefördert durch:
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